Standort Rhein Main Neckar voranbringen

Gemeinsam für eine starke Metropolregion

IHK Darmstadt ist Mitgründerin von Perform-Zukunftsregion FrankfurtRheinMain

Digitalisierung, Mobilität und Fachkräftemangel meistern – das gelingt, wenn die Metropolregion FrankfurtRheinMain zusammenwächst. Dafür haben wir mit anderen Wirtschaftskammern beim Tag der Metropolregion 2016 „PERFORM – Zukunftsregion FrankfurtRheinMain“ gegründet. Die Initiative will die Konkurrenzfähigkeit der Metropolregion im Vergleich zu Wirtschaftsräumen wie Tokio oder London stärken und eine Strategie für FrankfurtRheinMain bis 2030 in Gang bringen.

5,5 Millionen Menschen formen die Metropolregion. Sie reicht von Gießen bis Lorsch und von Schlüchtern bis Mainz. Die Region erstreckt sich über drei Bundesländer mit hunderten Akteuren, die wir miteinander ins Gespräch bringen wollen. Dazu gehören Minister, Bürgermeister und Existenzgründer. Die Zukunftsaussichten für unsere Mitgliedsunternehmen in der prosperierenden Region sind gut. Damit das so bleibt, sind wir Treiber des Zusammenwachsens – auch über die Grenzen hinweg nach Bayern und Rheinland-Pfalz. Das ist auch eines der Schwerpunktthemen unserer Strategie bis 2019.

Doch zukunftsfähig wird die Region nur dann, wenn verschiedene Akteure gemeinsam nachhaltige Projekte gestalten. Bei uns hat 2016 deshalb die Geschäftsstelle von PERFORM eröffnet. Projektmanagerin Almut Weber steuert von hier aus die Handlungsfelder Mobilität und Verkehr, Digitalisierung und räumliche Entwicklung, Flächenaktivierung, Gründung und Innovation. „Wir setzen konkrete Projekte um“, sagt die Politikwissenschaftlerin. „Wir handeln, statt zu reden.“

„Raus aus dem Stau“

So wurde etwa im September 2016 der Wettbewerb „Raus aus dem Stau“ ins Leben gerufen, den wir mit auslobten. Rund eine Million Pendler zählt die Region. Betroffene, die das tägliche stop-and-go kennen, beteiligten sich im Frühjahr 2017 mit mehr als 200 Verbesserungsvorschlägen. Die besten Ideen wurden beim Tag der Metropolregion 2017 prämiert.

Effiziente Mobilitätsregion

Konkrete Vorschläge für eine zukunftsfähige Mobilität in der Metropolregion erarbeitete auch unser Verkehrsreferent mit Kollegen aus Frankfurt, Offenbach, Aschaffenburg und Gießen-Friedberg. „Unsere Vision ist es, best- und schnellstmöglich von A nach B zu kommen“, sagt Almut Weber. „Auf der Strecke Darmstadt Frankfurt könnten wir Carsharing, S-Bahn, E-Bike und später selbststeuernde Autos kombinieren.“

Leitregion für die Digitalisierung

Ein weiteres Wachstumsfeld der Region nennt die Präsidentin der IHK Darmstadt, Professor Dr. Kristina Sinemus: „Wir besitzen die besten Voraussetzungen, um eine Leitregion für die Digitalisierung des Mittelstandes zu werden. Das ist eine riesige Chance.“ Denn 13.000 IT-Unternehmen zählt die Region Rhein Main Neckar. Im Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum an der TU Darmstadt will PERFORM Forschungen deshalb so auswerten lassen, dass kleine und mittlere Unternehmen sie nutzen können, 40 Unternehmen sollen zur Digitalisierung befragt werden. Die PERFORM -Arbeitsgruppe „Digitalisierung und räumliche Entwicklung“ leitet Claus Gilke, Leiter unseres Geschäftsbereichs Informationsmanagement.

Intelligente Flächenkonzepte

Ein weiterer Aspekt der künftigen Zusammenarbeit bezieht sich auf die Flächenentwicklung. „Unser Ziel ist es, dass Kommunalpolitiker im Rahmen der Metropolregion denken und auch erkennen, dass wenn sich ein Unternehmen in der Nachbarschaft ansiedelt, sie auch selbst profitieren können“, betont Almut Weber. Mit Veranstaltungen vor Ort will PERFORM deshalb die Zusammenarbeit zwischen Region und Kommunen stärken und für kluge Flächenentwicklung werben. Vorbild ist die Stadt Lorsch, die ihr Wachstum mit einem Stadtentwicklungsplan steuert und ihre Standortattraktivität für Firmen deutlich erhöht hat. „Intelligente Flächenkonzepte wie in Lorsch sind gelebte Praxis für PERFORM“, ergänzt die Projektmanagerin. „Wir bauen darauf, dass die Menschen die Region gestalten, in der sie leben möchten.“

Sichtbarkeit erhöhen

Außerdem hat PERFORM ein Konzept für eine Online-Plattform erarbeitet, die innovative Ideen für Projekte zur Verbesserung der Region sammelt und sichtbar macht, sich für deren Umsetzung engagiert und um weitere Partner wirbt. Ein Konzept für die Vermarktung der Metropolregion als Gründerregion wird folgen. Denn obwohl zentral gelegen, gut unterstützt, umgeben von Hochschulen und mit hoher Kaufkraft ausgestattet, geht die Zahl der Existenzgründungen zurück. Künftig sollen deshalb die Gründerzentren besser vernetzt werden und Tipps für Gründer auf einem Online-Portal live gehen.